Coding in der Grundschule – erste Schritte mit Bee-Bots & Co. 🤖
„Programmieren? In der Grundschule?“ – Für viele klingt das erstmal nach Science-Fiction. Aber tatsächlich steckt hinter dem sogenannten Coding viel mehr als nur Tippen auf einer Tastatur. Es geht um logisches Denken, Problemlösen und die Fähigkeit, kreativ mit Technik umzugehen. Und das Beste: Die Kinder brauchen weder Laptops noch komplizierte Softwares, um in der Grundschule damit anzufangen – kleine Roboter wie die Bee-Bot oder Blue-Bot machen den Einstieg kinderleicht! Aber:
Was ist eine Bee-Bot?
Ein Bee-Bot ist ein kindgerechter, bunter Lernroboter in Bienenform. Die kleine Biene wird direkt auf ihrem Rücken über Pfeiltasten programmiert – ganz ohne Bildschirm oder Vorkenntnisse. Die Kinder geben einfache Befehle ein wie: vorwärts, rückwärts, links drehen und rechts drehen ein und lassen die Bee-Bot dann losfahren. So erleben sie hautnah, was „Programmieren“ bedeutet – spielerisch, konkret und sichtbar.
Aber warum ist Coding schon in der Grundschule sinnvoll?
- Fördert logisches Denken: Kinder lernen, Abläufe zu planen und in Schritte zu zerlegen.
- Stärkt ihre Problemlösekompetenz: Wenn die Bee-Bot nicht ankommt, wird gemeinsam nachgedacht, woran es lag.
- Trainiert Konzentration & Ausdauer.
- Unterstützt Teamarbeit: Kinder können zu zweit oder in Gruppen arbeiten.
- Bereitet auf die digitale Welt vor: Frühe Berührung mit Coding nimmt Berührungsängste und schafft wichtige Grundlagen.
Erste Ideen für den Einsatz im Unterricht
Hier ein paar einfache und beliebte Einstiegsformate mit Bee-Bots (oder Blue-Bots – die sind Bluetooth-fähig):
🗺️ 1. „Finde den Schatz“ – Mattenprogrammierung
- Auf einer Bodenmatte liegen Symbole, Zahlen, Tiere oder Buchstaben.
- Aufgabe: Programmiere die Bee-Bot so, dass sie z. B. vom Start zum Apfel fährt.
- Lernziele: Raumorientierung, Reihenfolgen planen, einfache Algorithmen begreifen
🔡 2. „Wörter bauen“ – Deutsch mal anders
- Buchstaben-Karten werden auf der Matte ausgelegt.
- Aufgabe: Fahre die Buchstaben des Wortes „Baum“ nacheinander ab.
- Lernziele: Laut-Buchstaben-Zuordnung, Rechtschreibung, Aufmerksamkeit
🔢 3. „Rechenwege programmieren“ – Mathe konkret
- Zahlenfelder auf der Matte: z. B. von 1 bis 20
- Aufgabe: Fahre den richtigen Rechenweg – z. B. 5 + 4 = 9
- Lernziele: Kopfrechnen, Zahlverständnis, spielerischer Umgang mit Rechenwegen
🧭 4. „Stadt der Kinderrechte“ – Sachunterricht meets Coding
- Auf der Matte: Stationen zu Kinderrechten, Schulweg oder Umwelt
- Kinder programmieren eine thematische Route
- Lernziele: Orientierung, Sachwissen anwenden, Medienkompetenz
Was man für den Anfang braucht:
- 1–2 Bee-Bots oder Blue-Bots (lassen sich im Team super teilen)
- Bodenmatte oder selbst gestaltete Felder (z. B. aus DIN-A4-Blättern)
- Aufgabenkarten oder Ideen-Symbole
- Geduld, Neugier und ein bisschen Mut, Technik auch mal zuzulassen 😉
Alternative: Coding ohne Roboter?
Ja, geht auch! Mit einfachen Apps wie ScratchJr können Kinder ab Klasse 2/3 auch digital in die Welt des Codings eintauchen – durch das Erstellen von kleinen Geschichten oder Spielen mit visuell verständlichen Programmblöcken. Wichtig: immer begleitet und mit klarem pädagogischen Zielen (besonders beim Einsatz im Referendariat).
Fazit
Programmieren ist das neue Lesen und Schreiben – so sagen es manche Zukunftsforscher. Ob das stimmt, sei dahingestellt. Klar ist aber: Wer heute schon mit digitalem Denken aufwächst, ist morgen besser gerüstet. Und mit Bee-Bots & Co. ist der Einstieg in die Welt des Codings nicht nur sinnvoll, sondern auch spielerisch, bunt und voller Aha-Momente.