Hallo ihr Lieben! Ich möchte mehr von mir und meinen Erfahrungen teilen – daher hier mein erster BlogPost zum Referendariat!
Mein Referendariat war eine intensive Zeit voller neuer Erfahrungen, Herausforderungen und persönlichem Wachstum. Doch wenn ich eine Sache nennen müsste, die mich am meisten geprägt hat, dann ist es diese: Perfektion ist nicht das Ziel – Authentizität und Flexibilität sind entscheidend.
Als ich meine ersten Stunden geplant habe, wollte ich alles bis ins kleinste Detail durchstrukturieren. Ich dachte, dass ein perfekter Plan auch automatisch zu einer perfekten Stunde führt. Meistens hat das aber nicht geklappt und ich musste immer wieder von meinem Geplanten abweichen. Das war am Anfang super frustrierend, weil ich das Gefühl hatte, “die Kontrolle” zu verlieren. Mit der Zeit habe ich aber gelernt, dass Unterricht lebendig ist. Er lebt von Interaktion mit den Kindern, von spontanen Momenten und davon, dass ich mich als Lehrkraft auf die Situation einlasse.
Meine Kinder haben sofort gemerkt, wenn ich krampfhabt an meinem strukturierten Plan festhalten wollte, oder ob spontan und flexibel auf ihre Bedürfnisse eingehe. Als ich anfing, mich auf das einzulassen, was wirklich im Klassenzimmer passierte, wurden meine Stunden nicht nur entspannter, sondern auch effektiver. Die Kinder fühlten sich gehört und ernst genommen und ich war weniger gestresst und aufgeregt. Auch meine Ausbildenden haben mir dies nach den ersten Unterrichtsbesuchen zurückgemeldet.
Deshalb möchte ich dir diesen Tipp mitgeben: Bereite dich gut vor, aber sei bereit, deine Planung loszulassen, wenn die Stunde es von dir verlangt. Deine Authentizität und Flexibilität im Unterricht ist so viel wertvoller als jede noch so ausgefeilte Planung. Und vor allem: Sei nicht so hart mit dir selbst – denn Fehler gehören dazu und sind oft die besten Lernmomente. Selbst in den Handlungsfeldern steht geschrieben, dass wir unseren Lehrerberuf als stetige Lernaufgabe sehen!